Europa (er)leben mit Oldtimern
Einen interessanten Beitrag zum Motto der Kulturnacht „Europa (er)leben)“ haben die Oldtimerfreunde Aschaffenburg erbracht. Etwa 60 klassische Fahrzeuge rollten zum Schlossplatz, um die Vielfalt der Autoproduktion in Europa zu zeigen. Eine kleine Ausfahrt führte an schöne Plätze der näheren Umgebung. Und 470 Euro konnten für die Alzheimer Gesellschaft Aschaffenburg e.V. gesammelt werden.
Für das rollende Museum hatte das Kulturamt freundlicherweise den großen Aschaffenburger Schlossplatz und einen Sicherheitsdienst bereitgestellt. Und so konnten sich alte Fahrzeuge fast aller Epochen dort versammeln. Vom schwedischen Saab aus dem hohen Norden über den englischen Jaguar aus dem Westen bis hin zum italienischen Ferrari aus dem Süden Europas war die Vielfalt europäischer Fahrzeugkulturen vertreten. Vom Hanomag aus den 30er Jahren bis zum gerade zum Oldtimer gereiften Alpina Cabriolet von 1988 waren alle Altersklassen zu sehen. Und von 18 PS im kleinen Autobianchi bis hin zu über 400 PS im AC Cobra reichte die Leistungspalette. Die Besucherinnen und Besucher aller Altersklassen waren von dieser Show begeistert. Viele nutzten die Gelegenheit, sich von den Besitzern die Erlebnisse mit ihren Autos erzählen zu lassen.
Höhepunkt der Veranstaltung war für viele die Ausfahrt in die nähere Umgebung. Andreas Reinhold hatte einen Vorschlag für besonders schöne Route über Mömbris, Krombach, Sailauf und Hösbach Bahnhof ausgearbeitet, die auf meistens schmalen, leeren Straßen die Schönheit unserer Heimat zeigte. 17 Mitbürgerinnen und Mitbürger ergriffen die Gelegenheit, als Mitfahrer diese Ausblicke aus einem alten Auto heraus besonders zu genießen. Dr. Gerhard Schäfer organisierte auch dieses Jahr wieder perfekt die Aufteilung auf die Autos. So konnten die Oldtimerfreunde auch dieses Jahr wieder für das Kulturgut Automobil werben.
Auf dem Schlossplatz waren die Fahrzeuge dann wieder ausgestellt. Viele Oldtimerbesitzer nutzen die Gelegenheit, abends kurz zu einer Stippvisite in Aschaffenburg vorbeizuschauen. So wechselten die Fahrzeuge häufig und die Fans konnten immer wieder andere Modelle sehen. Als die Sonne hinter dem Schloss unterging, war die entspannte Stimmung gepaart mit dem Interesse an schönen Dingen spürbar, die das Markenzeichen dieser Veranstaltung ist. Gegen 22.00 Uhr verließen dann die Zeitzeugen aus Blech und Chrom den Schlossplatz und der Alltag kehrte wieder ein.
Rüdiger Bonneß