In der stylischen Aschaffenburger Halle des „Hauses der Möglichkeiten“ zeigte Michael Harrer Möglichkeiten auf, alten Lack zu pflegen und aufzuarbeiten. Dabei reichte die Bandbreite der Tipps von der Wagenwäsche bis zur Hochglanzpolitur.
Wichtig ist zunächst, das Auto möglichst oft mit Wasser zu waschen, um Staub und Dreck zu entfernen. Auch die Radkästen sollten gelegentlich vom Matsch gesäubert werden, um dauerhaft feuchte Stellen und damit Rost zu vermeiden. Danach sollte der Lack mit einem aufnahmefähigen, weichen Mikrofasertuch „abgezogen“ werden, um Kalkflecken durch die Wassertropfen zu vermeiden.
Für das anschließende Polieren und Versiegeln zeigte Michael Harrer eine reiche Palette von Hilfsmitteln. Das reicht von verschiedenen Mikrofaser-Tüchern über Polierschwämme unterschiedlicher Härte bis hin zu Akku-Poliermaschinen verschiedener Größe. Dies ist für den Laien ein ziemlich verwirrendes Terrain, so dass sich die Beratung im Fachhandel anbietet. Denn es kommt auch darauf an, in welchem Zustand der Lack ist und wieviel Arbeit sich Mann oder Frau zumuten wollen. Oder der Oldtimerfreund gibt sein Schmuckstück in die Hände eines professionellen Aufbereiters.
Neben dem Lack will auch der an Oldtimern noch reichlich vorhandene Chrom mit wiederum anderen Mitteln gepflegt werden. Für die Reinigung der Autoscheiben nimmt man kein Mikrofasertuch, sondern es reicht Glasreiniger, den man mit einem Handtuch aus Baumwolle oder Papier von der Küchenrolle abwischt.
Ein bunter Strauß von Fragen wurde an den fachkundigen Referenten gestellt, der die Arbeiten vor aller Augen vorführte und keine Fragen offen ließ. Michael Harrer steht aber gerne für vertieften Rat und Tat unter michael.f.g.harrer@gmail.com zur Verfügung. Henk Slotboom, der seinen Mercedes 250 S als Testobjekt zur Verfügung gestellt hatte, war sichtlich erleichtert, dass sein Schmuckstück – teilweise – in neuem Glanz erstrahlte und kein Lack durchpoliert war. Allerdings war noch viel weitere Arbeit zu tun, da für eine gründliche Aufbereitung ungefähr sechs Stunden einzuplanen sind. Aber das Ergebnis konnte sich sehen lassen: Der Mercedes strahlte wie neu.
Ein interessanter Nachmittag, der bei Kaffee und Kuchen und vielen Gesprächen über die eigenen Erfahrungen ausklang.
Text: Rüdiger Bonneß
Fotos: Rüdiger Bonneß / Henk Slotboom